Pittsburgh fehlen im Stanley-Cup-Final noch zwei Siege zur Titelverteidigung. Die Penguins bezwingen die Nashville Predators mit 4:1 auch im zweiten Heimspiel und führen in der Best-of-7-Serie 2:0.
Die Tore vom 1:1 (17.) zum 4:1 (44.) erzielte Pittsburgh innert 198 Sekunden. Das 2:1 schoss Jake Guentzel nach nur zehn Sekunden im letzten Drittel, nachdem Nashvilles Goalie Pekka Rinne einen Schuss von Bryan Rust nach vorne hatte abprallen lassen. In der Folge bauten Scott Wilson und Jewgeni Malkin den Vorsprung innert 15 Sekunden auf drei Tore aus. Beim 1:3 bekundete Nashville grosses Pech, lenkte doch der zurückgeeilte Vernon Fiddler den Puck mit dem Schlittschuh ins eigene Tor. Auch vor dem 1:4 liessen die Gäste eine 1:2-Situation zu. Der Berner Verteidiger Roman Josi warf sich zwar wie Yannick Weber zuvor beim 1:3 zu Boden, dennoch traf Malkin.
Die Partie hätte für die Predators auch anders verlaufen können. Der Schwede Pontus Arberg brachte das Team aus dem Bundesstaat Tennessee in der 13. Minute mit einer feinen Einzelleistung in Führung. Eine Minute später vergab Calle Järnkrok eine Topchance zum 2:0. Stattdessen gelang Guentzel im Powerplay der Ausgleich, wobei Rinne nicht die beste Figur machte.
Rinne kein Rückhalt
Überhaupt ist der finnische Keeper im Final bisher nicht der Rückhalt, den Nashville für den ersten Stanley-Cup-Triumph benötigen würde. Im ersten Spiel hatte Rinne bloss sieben von elf Schüssen pariert, diesmal betrug seine Abwehrquote bis zur Auswechslung in der 44. Minute ungenügende 84 Prozent. In den ersten drei Serien war der Nordländer noch überragend gewesen.
Der 22-jährige Guentzel, der seine erste Saison in der NHL bestreitet, erzielte derweil seine Playoff-Tore 11 und 12. Damit ist er die Nummer 1 in dieser Statistik. Beim 5:3-Sieg im ersten Finalspiel war ihm das entscheidende 4:3 gelungen. Einzig Dino Ciccarelli vor 36 Jahren hat als Rookie mehr Treffer in der entscheidenden Meisterschaftsphase erzielt (14).
Nashville verzeichnete wie im ersten Spiel mehr Torschüsse, diesmal lautete das Verhältnis 38:27. Der am Donnerstag 27 Jahre alt gewordene Josi war mit 27:27 Minuten einmal mehr der Schwerarbeiter in seinem Team, verzeichnete aber eine Minus-2-Bilanz – vor dem 1:2 kam er an der Bande zu spät. Josi schoss fünfmal aufs Tor. Dem Treffer am nächsten kam er in der 29. Minute mit einem Direktschuss. Dabei gelang Matt Murray die Parade des Spiels. Weber kam bei den Predators während achteinhalb Minuten zum Einsatz (-1). Bei Pittsburgh war Streit zum 18. Mal in diesen Playoffs überzählig; der 39-jährige Verteidiger erhielt bisher erst dreimal das Vertrauen.
Die nächsten beiden Partien finden in Nashville statt, die erste in der Nacht auf Sonntag. Zu Hause verloren die Predators in den Playoffs bloss eine von acht Begegnungen.