Der Solothurner Regierungsrat treibt die Arbeiten für eine Verlängerung der Piste des Regionalflugplatzes Grenchen voran. Er favorisiert eine Verlängerung um 450 Meter in Richtung Osten. Der Grundsatzentscheid soll bis Anfang 2015 fallen.
Die betroffenen Gemeinden im Perimeter des Flugplatzes sowie verschiedene Organisationen der Wirtschaft und Umwelt werden in den Evaluationsprozess einbezogen, wie die Solothurner Staatskanzlei am Dienstag mitteilte. Das Verfahren gemäss Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt werde wieder aufgenommen.
Der Regierungsrat beschäftigte sich in der Vergangenheit wiederholt mit dem Projekt Pistenanpassung. Er liess Varianten nach Osten und Westen prüfen. Im Juni 2013 hatte er weitere Abklärungen verlangt mit dem Ziel, die Lärmbelästigung für die Bevölkerung zu reduzieren.
Gemäss Regierungsrat liegen nun genügend Erkenntnisse vor, um das weitere Vorgehen im Lichte der vorhandenen Unterlagen festlegen zu können. Die Resultate seien eindeutig und zeigten, «dass eigentlich nur eine Lösung nach Osten raumplanerisch vertretbar und auch finanzierbar ist», heisst es in der Medienmitteilung.
EU macht Dampf
Der Regionalflugplatz Grenchen zählt pro Jahr rund 78’000 Flugbewegungen. Eine Pistenanpassung ist notwendig, weil in der Schweiz auf Flugplätzen seit 2008 höhere EU-Sicherheitsbestimmungen gelten.
Diese haben in Grenchen dazu geführt, dass die bestehende Piste nicht mehr in der gesamten Länge genutzt werden kann. Mit einer Verlängerung der Piste um 450 Meter will der Regionalflugplatz den Besitzstand von vor 2008 wieder herstellen.