Plastiksäcke aller Art aus Indiens Hauptstadt Neu Delhi verbannt

Die indische Regierung hat ein Verbot von Plastiksäcken aller Art für die Hauptstadt Neu Delhi erlassen. „Nutzung, Verkauf und Herstellung“ von Plastikbeuteln seien in Neu Delhi ab sofort und ausnahmslos verboten, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag.

Nicht nur in Indien sind Plastiksäcke ein Problem für die Umwelt: Abfallberg auf einem Markt in Peking (Archiv) (Bild: sda)

Die indische Regierung hat ein Verbot von Plastiksäcken aller Art für die Hauptstadt Neu Delhi erlassen. „Nutzung, Verkauf und Herstellung“ von Plastikbeuteln seien in Neu Delhi ab sofort und ausnahmslos verboten, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag.

„Plastik ist eine Umweltkatastrophe“, sagte er weiter, „diese Säcke verstopfen die Abflüsse der Stadt und sind biologisch nicht abbaubar“. Nach Angaben der Regierung fallen in Neu Delhi mit seinen 17 Millionen Einwohnern täglich 574 Tonnen Plastikabfall an.

Mit dem Erlass wird eine Regelung aus dem Jahr 2009 noch verschärft. Damals waren dünne Plastikbeutel in Neu Delhi bereits verboten worden; mangels günstiger Alternativen packen aber vor allem Händler ihre Produkte noch immer darin ein. Das neue Verbot gilt nun auch zum Beispiel für Abfallsäcke.

Kritik kam vor allem von der Industrie. Ein führender Verband der Kunststoffhersteller verklagte die Regierung bereits wegen befürchteter Einbussen und wegfallender Arbeitsplätze.

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