Der UEFA-Präsident Michel Platini legt beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne einen Einspruch gegen seine 90 Tage dauernde Suspendierung ein.
Am vergangenen Mittwoch war der Einspruch des Franzosen bei der Berufungskommission des FIFA gegen seine Sperre abgelehnt worden. Platinis Anwälte sind zuversichtlich, dass der CAS einen schnellen Entscheid treffen werde. Am 26. Februar wird ein neuer FIFA-Präsident gewählt. Für den Posten will Platini kandidieren.
Der CAS will sich mit dem Fall in der nächsten Woche beschäftigen und zuvor die betroffenen Seiten konsultieren. Das teilte das Gremium am Freitagnachmittag mit.
Die Ethikkommission der FIFA hatte Präsident Joseph Blatter und Platini am 7. Oktober für 90 Tage von allen Fussball-Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene ausgeschlossen. Hintergrund der Affäre ist eine Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken, die Blatter 2011 an Platini geleistet hat. Beide behaupten, dass das Geld für Beratertätigkeiten angewiesen wurde, die Platini von 1999 bis 2002 für die FIFA geleistet haben soll.
Zwei Wochen vor dem Urteil der Ethikkommission hatte die Schweizer Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen Blatter unter anderem wegen des Verdachts der «ungetreuen Geschäftsbesorgung» eingeleitet. Platini war von der Bundesanwaltschaft als Auskunftsperson gehört worden.