Der suspendierte UEFA-Präsident Michel Platini ist am Montag für eine rund achtstündige Anhörung vor der FIFA-Rekurskommission in Zürich. Er sei zufrieden mit deren Verlauf, sagt der Franzose.
Platini geht gegen die von der FIFA-Ethikkommission verhängte Sperre von acht Jahren vor. So lange wäre Platini von jeglicher Tätigkeit rund um den Fussball ausgeschlossen. Nach Platinis Eindruck ist die Anhörung zufriedenstellend verlaufen. «Ich bin zufrieden damit, wie alles gelaufen ist», sagte der 60-Jährige. «Die Anhörung wurde von ehrenhaften Leuten geführt.»
Platini präsentierte in Zürich zwei Zeugen, die ihn entlasten sollten. Jacques Lambert, OK-Präsident der diesjährigen EM-Endrunde in Frankreich, und Angel Maria Villar Llona, spanischer Verbandspräsident und UEFA-Vizepräsident, sollten für Platini beweisen, dass es seinerzeit den ominösen mündlichen Vertrag zwischen Platini und FIFA-Präsident Joseph Blatter gegeben hatte. An diesem «Vertrag» hängt die von der FIFA-Ethikkommission beanstandete dubiose Zahlung von zwei Millionen Franken von Blatter an Platini aus dem Jahr 2011 – rund ein Jahrzehnt nach den Leistungen, die Platini für Blatter erbracht habe.
Nach der Anhörung sagte Platini weiter: «Ich kämpfe nicht für meine Zukunft, aber ich kämpfe gegen die Ungerechtigkeit. Wenn ich mir etwas vorzuwerfen hätte, wäre ich jetzt in Sibirien und würde mich vor Scham verstecken.»
Am Dienstag wird sich Joseph Blatter der Rekurskommission stellen. Auch der Walliser geht gegen seine Suspension vor, die ebenfalls acht Jahre umfasst.