Der Berner Liedermacher Mani Matter soll in Wabern bei Bern mit einem nach ihm benannten Platz geehrt werden. Die Idee kam jüngst im örtlichen Parlament sehr gut an.
Auch mehr als vier Jahrzehnte nach Mani Matters frühem Tod werden seine Chansons noch immer von Alt und Jung gesungen.
Kaum ein Schulkind, das den armen Sidi Abdel Assar aus el Hama und sein unglückliches Liebeswerben nicht kennt, oder den Eskimo, der für seine Liebe zum Cembalospiel mit dem Leben bezahlt, oder den Kater Ferdinand, der für die Katzen sang und nicht für die Katz‘.
2003 ehrte bereits die Stadt Bern den Liedermacher und ehemaligen Rechtskonsulenten der Berner Stadtregierung. Allerdings tat sie dies nur mit einem kleinen, unscheinbaren Strassen-Verbindungsstück beim Berner Rathaus, das seither Mani-Matter-Stutz heisst. In der Berner Altstadt gibt praktisch keine unbenannten Strassen und Plätze.
In Wabern bei Bern, wo Mani Matter mit seiner Familie wohnte, soll nun ein gut frequentierter Platz nach dem herausragenden Künstler benannt werden. Im Vordergrund steht der bisher noch namenlose Vorplatz der Gurtenbahn, wie die Gemeinde Meldungen der «Berner Zeitung» und des «Bund» am Mittwoch auf Anfrage bestätigte.
Als Alternative stünde auch das Areal bei der Bahnstation Wabern zur Debatte, das aufgewertet werden soll. Dies könnte allerdings noch geraume Zeit dauern, braucht es doch für die Aufwertung vorgängig die nötigen planerischen Grundlagen und eine Volksabstimmung.
Wabern gehört politisch zur Berner Nachbargemeinde Köniz. Das örtliche Parlament überwies den Vorstoss für einen Mani-Matter-Platz am Montag und schrieb ihn gleichzeitig ab, da der Gemeinderat bereits aktiv geworden ist und Kontakt mit Matters Familie und der Gurtenbahn aufgenommen hat.
Mani Matter wäre im kommenden Sommer 80 Jahre alt geworden. Ob der Platz bis dahin umbenannt werden kann, ist noch offen.