Fribourg-Gottéron erleidet im Kampf um die Playoff-Qualifikation einen weiteren – wohl vorentscheidenden – Rückschlag. Nach dem 1:4 am Freitag in Bern verlieren die Freiburger zuhause gegen Zug 2:4.
Beim einstigen offensiven Schillerfalter Fribourg liegen die Probleme derzeit vor allem im Angriff. Das Team von Trainer Gerd Zenhäusern tut sich ungemein schwer mit dem Toreschiessen. Am Freitagabend gelang in Bern nur ein kurioses und äusserst glückliches Tor durch John Fritsche, gestern blieb man in der heimischen Eishalle mehr als 56 Minuten ohne Erfolgserlebnis. Der EV Zug agierte wesentlich effizienter und war nach einem Doppelschlag im ersten Drittel kaum noch gefährdet. Innerhalb von 31 Sekunden schossen Robbie Earl und Dario Bürgler die Zentralschweizer 2:0 in Front. Lino Martschinis 3:0 in der 34. Minute war dann nur noch Zugabe, doch eine bildschöne aus der Kategorie «Meisterwerk».
Die beste Chance, der Partie eine andere Wendung zu geben, hatten die Freiburger in den Sekunden vor dem 0:1. In Unterzahl lief Tristan Vauclair alleine auf Zugs Tobias Stephan, schoss diesem jedoch mitten auf den Körper. Praktisch im Gegenzug eröffnete Earl das Skore für die Zuger. Die Szene war symptomatisch für die offensive Impotenz des Spitzenteams der letzten Jahre. Erst knapp vier Minuten vor Schluss gelang Adam Hasani der Ehrentreffer, nachdem Christian Dubé den Pfosten getroffen hatte.
Es war für Gottéron zu wenig, um nochmals ernsthaft Hoffnung zu schöpfen. In den letzten 62 Sekunden gab es noch Tore durch Earl (ins leere Tor) und Killian Mottet zum 2:4-Schlussergebnis. Zug machte damit einen grossen Schritt, sich in den Playoff-Viertelfinals den Heimvorteil zu sichern. Fribourg hingegen muss mit den Playouts planen.
Fribourg-Gottéron – Zug 2:4 (0:2, 0:1, 2:1).
6184 Zuschauer. – SR Prugger/Vinnerborg, Fluri/Kaderli. – Tore: 12. (11:48) Earl (Bouchard, Sondell/Ausschluss Helbling) 0:1. 13. (12:19) Bürgler (Sutter) 0:2. 34. Martschini (Suri) 0:3. 57. Hasani (Huguenin) 1:3. 59. (58:58) Earl (Bürgler, Bouchard) 1:4 (ins leere Tor). 60. (59:45) Mottet (Vauclair) 2:4. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Fribourg, 7mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Pouliot; Bouchard.
Fribourg-Gottéron: Conz; Helbling, Abplanalp; Ngoy, Schilt; Kamerzin, Granak; Huguenin; Mauldin, Pouliot, Vauclair; Hasani, Dubé, Mottet; Sprunger, Bykow, Brügger; Fritsche, Sprukts, Monnet.
Zug: Stephan; Ramholt, Grossmann; Erni, Alatalo; Schlumpf, Sondell; Blaser; Zangger, Earl, Bouchard; Bürgler, Sutter, Schnyder; Martschini, Dünner, Suri; Lammer, Diem, Herzog; Christen.
Bemerkungen: Fribourg ohne Kwiatkowski, Ness und Plüss (beide verletzt), Zug ohne Holden (gesperrt), Lüthi und Morant (beide verletzt). 53. Brügger mit Beinverletzung ausgeschieden. 57. Pfostenschuss Dubé. 58. Timeout Fribourg. Fribourg von 51:58 bis 52:32 (bei doppelter Überzahl) und von 58:00 bis 58:58 ohne Goalie.