Zwei Wochen vor der NLA startet heute Freitag die NLB mit den Playoffs. Der Qualifikationssieger Langenthal nimmt die sechswöchige Finalphase als Topfavorit in Angriff.
Neben dem SC Langenthal gelten primär die Rapperswil-Jona Lakers, die bis vor zwei Jahren in der NLA spielten und vor einem Jahr die Regular Season gewannen, und der EHC Olten, der NLB-Playoff-Finalist von 2015 und Qualifikationssieger von 2014, als Aufstiegsanwärter. «Von den Lakers und aus Olten sind Signale zu empfangen, wonach diese Klubs in den nächsten zwei, drei Jahren aufsteigen wollen», meint Gian Kämpf, der Geschäftsführer des SC Langenthal. «Solche Aussagen gibt es aus Langenthal nicht. Wir wollen primär ein NLB-Spitzenteam sein.»
Kämpf sagt aber auch, dass man sich der NLA nicht verschliessen will. Alle Formalitäten wurden erledigt. Die Lizenzkommission liess sogar die altehrwürdige Schorenhalle «zur Überbrückung» zu. Aber ehe derartige Diskussionen an Bedeutung gewinnen, bevor die Kernaktionäre das Wagnis besprechen müssen, muss Langenthal drei Playoff-Serien gewinnen. Als Langenthal vor zehn Jahren letztmals die NLB-Qualifikation gewann, folgte in den Playoffs das Ausscheiden schon in den Viertelfinals (gegen die GCK Lions). Und auch vor einem Jahr scheiterte der SCL bereits in der 1. Runde an Red Ice Martigny.
Diesmal trifft Langenthal auf Thurgau, gegen das es drei von vier Partien souverän gewann und in der drittletzten Meisterschaftsrunde eine 0:2-Heimniederlage kassierte, als der Qualifikationssieg allerdings schon feststand. In der Serie Rapperswil-Jona Lakers gegen Olten stehen sich die beiden anderen Aufstiegsanwärter schon in den Viertelfinals gegenüber. Und in der Serie Martigny gegen Ajoie treffen jene zwei Klubs aufeinander, welche diese Woche von der Lizenzkommission vernahmen, dass sie nicht in die NLA aufsteigen dürften. Ajoie startet in die NLB-Playoffs als Titelhalter.
Dass Red Ice und Ajoie das «Okay» für die NLA nicht erhielten, dürfte ihnen einige zusätzliche Fans aus der Region Ambri-Piotta und Fribourg eintragen. Martigny und Ajoie erfreuten sich zuletzt einer guten Form; beide Klubs starten nicht chancenlos in die Playoffs. Red Ice gewann fünf der letzten sechs Spiele und feierte im Januar acht Siege hintereinander. Ajoie, das Team mit dem überragenden Kanadier-Duo (Jonathan Hazen und Philipp-Michael Devos), gewann sogar 15 der letzten 17 Meisterschaftsspiele.
Die Ligaqualifikation zwischen dem Verlierer des Abstiegs-Playoffs in der NLA und dem Meister der NLB wird nur ausgetragen, wenn Langenthal (1.), La Chaux-de-Fonds (2.), die Rapperswil-Jona Lakers (4.), Olten (5.) oder Visp (7.) den NLB-Titel holen.
Meisterschaft NLB. Playoffs (best of 7). Viertelfinals: Langenthal (1.) – Hockey Thurgau (8.), La Chaux-de-Fonds (2.) – Visp (7.), Martigny Red Ice (3.) – Ajoie (6.), Rapperswil-Jona Lakers (4.) – Olten (5.).