Kweku Adoboli (31) (Bild: Blick)
Statistiken geben immer jener Recht, die sie anführt. In diesem Falle Frau Regierungsrätin Keller-Sutter (FdP). Die Eigentums-Kriminalität in der Schweiz hat zugenommen. Es wird häufiger auf gestohlen. Da sehen offensichtlich viel mehr kleine Leute das Eigentum (der anderen) nicht mehr so eng, vor allem in Läden und Handtaschen. Das mag nicht verwundern, wenn immer neue Banken das Eigentum anderer Staaten (Steuern) nicht so eng sehen wollen.
Frau Karin Keller-Sutter, die Polizei-Direktorin aus St. Gallen engt den Kreis der verdächtigen kleinen Leute sofort auf jene kleinen Leute ein, die für die Zunahme auf 213 000 Delikte verantwortlich sein sollen: Asylsuchende aus Nordafrika. Geht es um grosse Beträge? Naja. Aber eben um kleine Diebe. Gegen den Trend stahl nur einen dieser Dealer in einem einzigen Laden: über 2 Mia hat er verschwinden lassen. Der Dealer heisst Kweku Adoboli (31), und hat in der UBS da mal was mitlaufen lassen. Von einem Nordafrikaner war damals in diesem Zusammenhang allerdings nicht die Rede. Ab wie wenig Geld ist Herkunft ein Verdachtsmoment?
Eine andere Statistik verblüfft, weil sie nicht die Vergangenheit der Kriminalität beleuchtet, sondern deren Zukunft. Gerade hat Sturm, Ruger & Company, Inc. in den USA mitgeteilt, dass der Konzern im ersten Quartal 2012 mehr als eine Million Bestellungen erhalten hat. Die Aktionäre freuts. Die Kurse steigen. Was aber verkauft Sturm, Ruger & Company, Inc.?
Handfeuerwaffen.
In den USA bereiten sich offensichtlich die kleinen Leute auf die nächste Eigentumsdiskussion vor. Der Unterschied zwischen bereichern und stehlen ist statistisch schwer fassbar.