Steve Guerdat springt im Sattel von Corbinian beim Top-Ten-Final des CHI Genf auf Rang 3.
Nach zwei makellosen Umgängen musste sich der Jurassier einzig dem Kanadier Eric Lamaze mit Fine Lady und dem Weltranglisten-Ersten Christian Ahlmann aus Deutschland mit Taloubet geschlagen geben.
Das Trio absolvierte beide Umgänge ohne Fehler. Um die Klassierung zu ermitteln, wurde die Zeit des zweiten Umgangs herangezogen. In dieser Wertung war Guerdat, der mit Corbinian im Frühling den Weltcupfinal in Göteborg gewonnen hatte, chancenlos. Auf den zweitklassierten Ahlmann verlor er 1,25 Sekunden und auf Lamaze nochmals eine halbe Sekunde mehr.
«Ich hätte an der Mauer und beim Schlusssprung etwas mehr Risiko eingehen können», sagte der Schweizer. Dies hätte aber kaum zu mehr als 60’000 Franken Preisgeld gereicht. Der 16-jährige Hengst Taloubet und die 13-jährige Stute Fine Lady beeindruckten mit ihrem Speed. «Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Abend», bilanzierte Guerdat.
Nach Umgang eins hatten sich noch fünf Paare nach Blankoritten Hoffnungen auf den Sieg gemacht. Pénélope Leprevost (Vagabond) und Kevin Staut (Rêveur) fielen aber nach je einem Abwurf aus der Entscheidung.
Die mit 430’000 Franken dotierte Prüfung, deren Sieger auch eine teure Uhr des Hauptsponsors in Empfang nahm, vereinte zehn der besten Reiter der Weltrangliste. Die Prüfung wird seit 2001 vom International Jumping Rider Club (der Springreiter-Gewerkschaft) in Genf organisiert. Guerdat gelang 2010 mit Jalisca Solier der bislang einzige Sieg eines Schweizers. Insgesamt sechs Nationen waren in der hochkarätigen Prüfung vertreten, wobei Frankreich und Deutschland je 3 Paare stellten.
Alle zehn Reiter waren vor der Ausgabe 2016 bereits einmal im Top-Ten-Final in der Palexpo-Halle gestartet, sechs davon hatten ihn auch schon mindestens einmal gewonnen. Nicht so Lamaze, der sich neu in die Siegerliste einreihte.