Es geht gegen Ende Juli zu und der Sommer ziert sich immer noch. Der Montagmorgen startete zwar mit viel Sonnenschein, trotzdem wurden bei Schweizer Messstationen unter 800 Metern über Meer vielerorts Temperaturen unter 8 Grad gemessen.
In Ebnat-Kappel SG im Toggenburg zeigte das Thermometer nur gerade 4,8 Grad. Im Flachland war es in Tänikon TG mit 5,8 Grad am kühlsten, wie MeteoNews am Montag vermeldete. Auf dem Flugplatz Belpmoos bei Bern wurden 6 Grad registriert, in Altdorf im Urner Reusstal sowie in Chur je 7,5 Grad.
In den Alpen war es um 6 Uhr morgens noch kälter. So wurden in Buffalora GR am Ofenpass minus 2,8 Grad gemessen. Diese Station war schon letzten Winter bekannt gewesen für Tiefsttemperaturen. In Samedan GR im Engadin war es minus 2,5, in Ulrichen VS im Goms 0,8 und in Arosa GR 1,6 Grad kalt.
Laut dem Wetterdienst gehen die Temperaturen in den kommenden Stunden und Tagen nun aber stetig nach oben. Doch für die Tourismusbranche ist der Sommer nicht mehr zu retten. „Es wird ein schlechter Sommer“, sagt Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus, im Interview mit der „Aargauer Zeitung“.
Die Saison werde vor allem durch den starken Franken gebremst. „Im Gegensatz zu anderen Export-Branchen können wir die Kosten nicht mit Auslagerungen ins Ausland oder Rationalisierungen senken. Schweizer Hotels müssen im internationalen Vergleich deutlich teurer produzieren“, sagt Schmid.
Selbst wenn sich der Wechselkurs entspannt, wird sich dies erst mit einer Verzögerung von vier bis sechs Monaten auswirken.