Polen hat der Opfer der Flugzeugkatastrophe von Smolensk von fünf Jahren gedacht. Am 10. April 2010 kamen beim Absturz einer Regierungsmaschine während des Landeanflugs auf das russische Smolensk 96 Menschen ums Leben, darunter der damalige Präsident Lech Kaczynski.
Das heutige Staatsoberhaupt Bronislaw Komorowski und Regierungschefin Ewa Kopacz nahmen an der zentralen Gedenkfeier am Morgen teil, als auf dem Militärfriedhof Powazki in der Hauptstadt Warschau die Namen der Opfer vorgelesen wurden. Anschliessend wurde in einer Schweigeminute der Toten gedacht.
Die nationalkonservative Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), deren Vorsitzender Jaroslaw Kaczynski, der Zwillingsbruder des verunglückten Präsidenten ist, organisierte eine eigene Gedenkfeier vor dem Präsidentenpalast. Viele PiS-Anhänger sind bis heute davon überzeugt, dass der Absturz ein Mordanschlag auf Kaczynski war. Eine Untersuchungskommission des polnischen Innenministeriums geht von Piloten-Versagen aus.