Polens Präsident Bronislaw Komorowski hat seinem ukrainischen Kollegen Petro Poroschenko volle Unterstützung bei den Bestrebungen des Landes nach mehr Nähe zu EU und NATO zugesichert. Auch erklärte sich Polen bereit, mit der Ukraine über Waffenlieferung zu verhandeln.
Polen verstehe die Bestrebungen der Ukraine, den gleichen Weg zu gehen wie Polen vor 25 Jahren, sagte Komorowski am Mittwoch zu Beginn des zweitägigen Staatsbesuchs Poroschenkos in Warschau.
Polen sei auch offen für Waffenverkäufe an die Ukraine, wenn dies gewünscht werde. «Ich habe niemals gehört, dass es ein Waffenembargo gegen die Ukraine gibt», sagte Komorowski nach dem Treffen mit Poroschenko. Der Westen unterstützt die Ukraine, hat sich bei Waffenlieferungen bislang aber zurückhaltend gezeigt.
Polen wolle das Nachbarland bei den notwendigen Reformen unterstützen, auch bei der Modernisierung des Militärs. Während des Treffens mit Poroschenko unterzeichnete Komorowski das Gesetz zur Ratifizierung des Assoziierungsvertrags zwischen der Ukraine und der EU.
Poroschenko nannte Polen den «grössten Anwalt der Ukraine in der EU» und dankte der Führung des Nachbarlandes für die bisherige Unterstützung, auch die humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge in der Ostukraine. Bei dem Treffen mit Komorowski sei es auch um die Frage des kleinen Grenzverkehrs gegangen, zu dem fast eine Million Ukrainer Zugang haben sollen.