Der Olympia-Vierte Polen gerät an der WM in Frankreich unter Druck. Der Halbfinalist des Turniers von 2015 bezog beim 24:28 (11:16) gegen die aufstrebenden Brasilianer eine zweite Niederlage.
Das Team des ehemaligen Weltklasse-Spielmachers Talant Duischebajew leistete sich einen klassischen Fehlstart. Vom 1:7 nach zehn Minuten erholten sich die Osteuropäer nicht mehr, die robusten Südamerikaner, unmittelbar vor der WM von der Schweiz besiegt, gewährten dem Favoriten kein Comeback.
Zur Figur des Spiels avancierte Guilherme de Toledo. Der beim polnischen Champions-League-Teilnehmer Wisla Plock engagierte Linkshänder stoppte den Dritten der letzten WM-Endrunde als achtfacher Torschütze nahezu im Alleingang.
Was sich in Frankreich aus Sicht der Polen bisher abspielte, ist eine Fortsetzung des im gleichen Stil missratenen Auftakts zur EM-Ausscheidung. Um ein frühzeitiges Out abzuwenden, muss die mit diversen Champions-League-Siegern gespickte Equipe in den verbleibenden Spielen gegen Russland, Japan oder den Titelhalter Frankreich punkten.
Sehr gut ist der Turnierstart Norwegen gelungen. Die grösstenteils in der dänischen Liga beschäftigten Nordländer liessen dem 22:20 gegen Polen einen 28:24-Erfolg gegen Russland folgen. Nach zuletzt zwei verpassten WM-Kampagnen führen sie die Gruppe A zusammen mit Gastgeber Frankreich mit makelloser Bilanz an.