Die Kantonspolizei Zürich hat zusammen mit der Staatsanwaltschaft das Haus des bekannten Pädagogen Jürg Jegge in Rorbas ZH durchsucht. Zudem sei mit ihm eine polizeiliche Einvernahme angesetzt, teilte die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Zürich am Donnerstag mit.
Es gelte, die Hintergründe und Umstände der durch ihn mehrfach geäusserten sexuellen Missbräuche zu klären.
Die Staatsanwaltschaft leitete am vergangenen Freitag ein Vorabklärungsverfahren ein. Da es sich bei Jegge als Sonderschullehrer um einen ehemaligen Beamten handelt, brauche es zur Eröffnung eines Strafverfahrens die Ermächtigung des Obergerichts, heisst es weiter.
Die Staatsanwaltschaft kann jedoch sichernde Massnahmen, die keinen Aufschub ertragen, bereits vorher anordnen.
Markus Zangger, ein ehemaliger Sonderschüler von Jegge, hatte am 4. April im Buch «Jürg Jegges dunkle Seite» Missbrauchsvorwürfe erhoben. So soll es unter dem Vorwand therapeutischer Massnahmen über Jahre zu körperlichen Übergriffen gekommen sein.
Jegge bestritt daraufhin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda nicht, dass es zu sexuellen Kontakten mit Schülern kam.