Polizei findet totes Kind an deutschem Strand

Polizisten haben nach einer intensiven Suchaktion an einem Strand auf der deutschen Nordseeinsel Amrum eine Kinderleiche entdeckt. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich dabei um einen seit mehreren Tagen vermissten 10-jährigen Knaben aus Österreich handelt.

Das tot Kind wird in den Leichenwagen gelegt (Bild: sda)

Polizisten haben nach einer intensiven Suchaktion an einem Strand auf der deutschen Nordseeinsel Amrum eine Kinderleiche entdeckt. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich dabei um einen seit mehreren Tagen vermissten 10-jährigen Knaben aus Österreich handelt.

„Wir müssen davon ausgehen, dass es sich um den vermissten Sebastian handelt“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Flensburg im Bundesland Schleswig-Holstein. Zuvor hatte die Polizei mit einem Grossaufgebot am Strand und den Dünen nach dem seit Sonntag vermissten Zehnjährigen gesucht.

Die Polizei zieht sowohl einen Unglücksfall als auch ein Verbrechen als Todesursache in Betracht. Nähere Angaben zur Auffindesituation des Leichnams wollte eine Sprecherin auf Anfrage aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.

Nach einem Zeugenhinweis hatten die Beamten am Mittwoch vor allem die Suche an einem „Piratenschiff“ auf einem Spielplatz bei Wittdün intensiviert. Dort hatte sich die Spur des Jungen auf rätselhafte Weise am späten Sonntagnachmittag verloren. Den Angaben zufolge hatte der Junge dort im Sand gegraben. Bis zuletzt hatte die Polizei Hoffnung, den Knaben noch lebend zu finden.

Auf Spielplatz gefunden

Die Ermittler hoben mit einem Schaufelbagger den Sand rund eineinhalb Meter tief aus. Dann machten die Beamten am Mittag die schreckliche Entdeckung und hängten den Bereich um den Spielplatz mit blauen Planen ab.

Der Spielplatz ist nur einige hundert Meter von dem Haus entfernt, in dem Sebastian mit seiner 12-jährigen Schwester und den Eltern die Ferien verbrachte. Weitere Einzelheiten der Ermittlungen wollten die Beamten öffentlich nicht kommunizieren.

Bereits am Sonntagabend hatte die Polizei eine gross angelegte Suche nach dem Jungen gestartet. Mehrere Helikopter mit Wärmebildkameras und Hunde kamen dabei am Sonntag und Montag zum Einsatz. Auch die Ufer der Nachbarinsel Föhr und der Halligen wurden abgesucht.

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