Bei Protesten gegen die Sparbeschlüsse der spanischen Regierung sind in Valencia Polizei und jugendliche Demonstranten aneinandergeraten. Sicherheitskräfte setzten am Montag Schlagstöcke ein und nahmen rund zehn Menschen fest, wie Reporter vor Ort berichteten.
Die Schüler hatten sich vor einer Schule versammelt, um gegen ungeheizte Klassenräume zu protestieren. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass es Festnahmen gegeben habe, konnte aber keine genaue Zahl nennen. Die Demonstranten seien „aggressiv“ gewesen.
Am Sonntag hatten laut Veranstaltern rund 500’000 Menschen in Madrid gegen die Arbeitsmarktreformen der konservativen Regierung demonstriert. Die Polizei sprach dagegen von 50’000. Auch in zahlreichen anderen Städten wurde demonstriert.
Spanien ist derzeit unter den Industriestaaten mit einer Arbeitslosenquote von knapp 23 Prozent das Schlusslicht. Die von der Regierung beschlossenen Massnahmen werden jedoch von den Kritikern als „ungerecht, ineffizient und unnötig“ betrachtet.
Dazu zählt unter anderem eine Verringerung der Abfindungszahlungen bei Entlassungen, eine Lockerung des Kündigungsschutzes und die Erleichterung von Lohnkürzungen.