Polizei geht mit Schlagstöcken gegen Iberia-Streikende vor

Auf dem Madrider Flughafen ist es zu Auseinandersetzungen zwischen streikenden Arbeitern der spanischen Fluggesellschaft Iberia und der Polizei gekommen. Die Polizei ging am Montag mit Schlagstöcken gegen die Streikenden vor.

Die Polizei griff zu Schlagstöcken, um gegen die Streikenden vorzugehen (Bild: sda)

Auf dem Madrider Flughafen ist es zu Auseinandersetzungen zwischen streikenden Arbeitern der spanischen Fluggesellschaft Iberia und der Polizei gekommen. Die Polizei ging am Montag mit Schlagstöcken gegen die Streikenden vor.

Tausende Iberia-Mitarbeiter hatten auf den Zufahrtsstrassen einen grossen Verkehrsstau ausgelöst und waren in ein Abfertigungsgebäude eingedrungen. Abgesehen von den Auseinandersetzungen in Madrid verlief der Streik auf den anderen spanischen Flughäfen ohne grössere Zwischenfälle.

Die Regierung hatte die Aufrechterhaltung eines Mindestangebots angeordnet. Danach mussten die Flugverbindungen zu den Balearen und Kanaren zu 100 Prozent abgewickelt werden. Für die internationalen Flüge galt ein Satz von 50 Prozent. Die Streikenden hielten sich nach Angaben des Verkehrsministeriums an die Anordnung.

Erste Streikwelle bis Freitag

Die defizitäre Iberia wird bis Freitag bestreikt. Der Streik ist der grösste in der Geschichte der Airline und soll im März an zwei Wochen fortgesetzt werden. Die Streikwelle führte zur Absage von mehr als 1200 Flügen. Allein am Montag musste die angeschlagene Airline zu Beginn der Arbeitsniederlegung 236 Flüge streichen.

Von den Absagen an den fünf Streiktagen dieser Woche sind laut Iberia rund 70’000 Passagiere betroffen. Davon seien 60’000 auf andere Maschinen umgebucht worden. Die übrigen 10’000 betroffenen Fluggäste erhielten ihr Geld zurück.

Von den Absagen waren nicht nur Flugverbindungen von Iberia selbst betroffen, sondern auch von Tochtergesellschaften wie Vueling, Air Nostrum oder Iberia Express.

Schweiz kaum betroffen

Der Streik führte auch in der Schweiz vereinzelt zu Flugausfällen. Die Behinderungen hielten sich aber in Grenzen. Am Flughafen Genf fiel am Montag einer von drei Iberia-Flüge aus. Am (morgigen) Dienstag sollen zwei Flüge ausfallen, dann bis Freitag täglich wieder einer.

Der Flughafen Zürich meldete am Montag keine Annullationen. Es gebe auch im Moment keine Hinweise, dass es in den nächsten Tagen zu Flugausfällen käme, sagte eine Sprecherin. Von und nach Basel verkehren keine Flugzeuge von Iberia.

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