Ein 46-jähriger Portugiese ist am Mittwoch mit fast 180 Stundenkilometern durch das Engadin gedonnert und hat dabei eine zivile Polizeistreife überholt. Den Führerschein und das Auto ist der Raser los. Er muss mit einer Freiheitsstrafe rechnen.
Der Mann zog auf der Hauptstrasse zwischen Zuoz und Madulain mit stark überhöhtem Tempo am unauffälligen Polizeiauto vorbei. Die Patrouille folgte ihm und führte mit einem Spezialgerät eine Nachfahrmessung durch. Dabei registrierte sie eine Geschwindigkeit von bis zu 178 Stundenkilometern, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.
Der Lenker gestand, mit mindestens 170 Kilometern pro Stunde gerast zu sein. Der Führerausweis wurde ihm auf der Stelle abgenommen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Graubünden wurde sein Auto beschlagnahmt.
Gemäss dem seit Anfang Jahr verschärften Strassenverkehrsgesetz gilt der Temposünder als «Raser». Er muss mit einer Freiheitsstrafe von einem bis vier Jahren rechnen. Falls es sich um seinen ersten Tempoexzess handelt, dürfte die Strafe bedingt ausgesprochen werden.
Weiter drohen dem Mann eine Busse von bis zu 10’000 Franken und ein Führerscheinentzug von mindestens zwei Jahren. Zudem können die Behörden sein Auto permanent konfiszieren und verwerten.