Einen Tag nach der Tötung von zwei afrikanischen Strassenhändlern in Florenz ist die italienische Polizei in Rom gegen eine Gruppe von Rechtsextremisten vorgegangen. Fünf Mitglieder der Gruppe „Militia“ wurden festgenommen.
Gegen 16 weitere werde ermittelt, berichteten italienische Medien am Mittwoch. Der Gruppe werde neben der Bildung einer kriminellen Vereinigung auch Anstiftung zum Rassismus vorgeworfen.
So sei in den von den Carabinieri sichergestellten Dokumenten etwa ein Plan für einen „Krieg gegen die Institutionen“ gefunden worden, der zahlreiche Gewalttaten vorsehe. Im Visier der Extremisten standen unter anderem die jüdische Gemeinde der Ewigen Stadt und rumänische Mitbürger, wie es hiess.
Am Dienstag hatte ein 50-jähriger Italiener in Florenz zwei senegalesische Strassenhändler auf offener Strasse erschossen. Drei weitere Senegalesen wurden von ihm schwer verletzt. Von der Polizei eingekreist, beging er auf der Flucht Selbstmord.
Der Täter handelte offensichtlich aus rechtsextremen Motiven. Die rechtsextreme Gruppe „CasaPound Italia“ teilte mit, der Täter sei ein Sympathisant gewesen.