Der Polizei in Paraguay ist ein grosser Schlag gegen den Drogenschmuggel gelungen: An der Grenze zu Brasilien wurden an einem abgelegenen Ort 1700 Kilogramm Kokain beschlagnahmt, wie die Polizei mitteilte.
Es sei vermutlich die grösste Rauschgiftlieferung, „die jemals beschlagnahmt wurde“, sagte der zuständige Polizeichef Francisco de Vargas dem Sender Telefuturo TV am Sonntag (Ortszeit). 19 Verdächtige wurden demnach festgenommen.
Die Drogen wurden in einer als La Paloma bekannten Ureinwohnergemeinde im Bezirk Canindeyu etwa 600 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Asuncion entdeckt. Laut de Vargas könnten noch weitere Drogen gefunden werden. Konfisziert wurden auch fünf zweimotorige Flugzeuge.
Die Verdächtigen wurden nach Asuncion geflogen, wo sie vor Gericht gestellt werden sollen. Ihnen drohen bis zu 25 Jahre Haft. Zehn der Verdächtigen stammen aus Paraguay, unter ihnen sind auch Polizisten.
Gefasst wurde auch der Bolivianer Marcos Antonio Roca Ali alias „El Presi“, der zuvor bereits wegen Drogenhandels in Kolumbien, Peru und den USA festgenommen worden war.
Paraguays Präsident Federico Franco dankte den 40 an dem Polizeieinsatz „Schwarzer Adler“ beteiligten Beamten. Das Innenministerium ordnete die Entlassung aller ranghohen Polizeibeamten in Canindeyu an.