Bei den Studentenprotesten gegen eine Erhöhung der Studiengebühren im kanadischen Montréal hat es am Mittwoch erneut Zwischenfälle gegeben. Während einer Demonstration von mehreren tausend Studenten gingen die Schaufenster von drei grossen Banken im Stadtzentrum zu Bruch.
Zudem wurden Geschosse auf Sicherheitskräfte, aber auch auf Demonstranten geschleudert. Daraufhin erklärte die Polizei die Demonstration für illegal und löste sie auf. Mindestens drei Menschen wurden laut einem AFP-Fotografen festgenommen.
Wegen des Streits über die Erhöhung der Studiengebühren in Québec war erst kürzlich die Bildungsministerin der ostkanadischen Provinz zurückgetreten. Sie warf den Studenten vor, keine Bereitschaft zum Kompromiss zu zeigen.
Seit mehr als drei Monaten befinden sich in der französischsprachigen Provinz rund 165’000 Studenten im Streik. Mit praktisch täglichen Protesten machen sie auf ihr Anliegen aufmerksam. Bei Zusammenstössen mit der Polizei wurden mehrere Studenten verletzt. Zwei von ihnen verloren ein Auge.