7000 Personen haben in der Luzerner Altstadt bis am frühen Freitagmorgen den Fasnachtsstart gefeiert. Am Rande wurde ein Mann beim Sturz von einem Balkon schwer verletzt. Die Polizei nahm einen Knallpetarden-Zünder fest, der vier Fasnächtler verletzt hatte.
Der Sturz vom Balkon ereignete sich kurz vor 1.30 Uhr im Gebiet Unter der Egg an der Reuss, wie die Luzerner Polizei mitteilte. Warum sich der bisher unbekannte junge Mann auf den Balkon begab und aus welchem Grund er in die Tiefe stürzte, ist unklar.
Der junge Mann zog sich beim Sturz schwere Verletzungen zu. Der Rettungsdienst brachte ihn in ein Spital. Die Polizei geht von einem Unfall aus und schliesst eine Einwirkung von Dritten aus. Mehrere Zeugen hätten den Vorfall beobachtet, sagte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage.
Praktisch zur selben Zeit zündete auf dem Mühlenplatz in der Altstadt ein Zuschauer während eines Konzerts der Guggenmusig Musegg-Geischter in der Menschenmenge eine Knallpetarde. Dabei wurden vier Personen verletzt. Sie klagten laut Polizei anschliessend über Gehörprobleme und Kopfschmerzen.
Petarden-Zünder festgenommen
Beim Verursacher handelt es sich um einen 31-jährigen Schweizer. Er wurde vorübergehend festgenommen. Den Böller hatte er im Ausland erworben. Nun muss er sich vor der Staatsanwaltschaft verantworten.
Die Stadt Luzern verurteilte den Zwischenfall ein einer Mitteilung auf Facebook scharf. Wer an der Fasnacht Knallkörper in einer Menschenmenge zünde und damit andere Personen gefährde, handle grobfahrlässig. Das sei dumm. Böller, Pyros und Rauchpetarden hätten an der Fasnacht nichts zu suchen.
Ansonsten verlief die erste Fasnachtsnacht vom Schmutzigen Donnerstag auf Freitag aus polizeilicher Sicht im Grossen und Ganzen friedlich. Den Polizisten seien weniger stark betrunkene Jugendliche aufgefallen als in anderen Jahren, sagte der Polizeisprecher.
Am Grossanlass kam es zu einigen Rettungseinsätzen im Zusammenhang mit Alkohol. Zudem wurde der Polizei ein Fall von sexueller Belästigung gemeldet. Die Beamten nahmen ausserdem einen mutmasslichen Taschendieb fest.