Die Berner Kantonspolizei hat in der Nacht auf Mittwoch in der Region Bern einen Mann angehalten, der in einem Wald illegale Schiessübungen durchgeführt hatte. Er wird sich vor der Justiz zu verantworten haben.
Am 1. Mai gegen ein Uhr früh waren in der Nähe der Berner Vororte Ittigen und Zollikofen Schüsse aus einem grösseren Waldgebiet zu hören. Die alarmierte Polizei stiess schliesslich nach längerer Suche im Ittiger Allmitwald auf einen Mann.
In dessen Auto fanden die Polizisten leere Munitionspackungen. Wenige Meter vom Auto entfernt stiess die Polizei auf eine versteckte Faustfeuerwaffe und eine Zielscheibe mit mehreren Einschusslöchern, wie die regionale Staatsanwaltschaft und die Berner Kantonspolizei am Donnerstag mitteilten.
Der Mann wurde vorübergehend festgenommen. Er legte ein Geständnis ab. Für die Bevölkerung habe zu keiner Zeit eine Gefahr bestanden, schreiben die Behörden in ihrer Mitteilung weiter. Zum Motiv des 22-jährigen Schweizer Bürgers könne man noch keine Angaben machen, sagte Polizeisprecher Andreas Hofmann auf Anfrage.
Erste Abklärungen ergaben, dass der Mann nicht im Besitz der erforderlichen Waffentragbewilligung war. Bei einer Hausdurchsuchung fand die Polizei zudem einen Schlagring, einen Elektroschocker und ein Schmetterlingsmesser. Weitere Ermittlungen sind im Gang. Die Polizei sucht Zeugen.