Polizei-Schütze von vergangener Woche stellt sich in Kairo

Ein ägyptischer Polizist, der gezielt auf die Augen von Demonstranten geschossen haben soll, hat sich am Mittwoch gestellt. Wie die Polizei in der Hauptstadt Kairo mitteilte, soll der Mann befragt werden.

Demonstration auf dem Tahrir-Platz (Archiv) (Bild: sda)

Ein ägyptischer Polizist, der gezielt auf die Augen von Demonstranten geschossen haben soll, hat sich am Mittwoch gestellt. Wie die Polizei in der Hauptstadt Kairo mitteilte, soll der Mann befragt werden.

Aufgrund von Augenzeugenberichten hatte die Staatsanwaltschaft die Festnahme des Polizisten wegen Verstümmelung von Demonstranten und versuchten Mordes gefordert. Er soll vergangene Woche in Kairo mit Gummigeschossen gezielt auf die Augen von Demonstranten gefeuert haben, die gegen den herrschenden Militärrat protestierten.

Laut einer ägyptischen Menschenrechtsorganisation wurden allein in ein Spital 60 Menschen mit Augenverletzungen eingeliefert. Im Internet ist ein Handy-Film zu sehen, auf dem ein Polizist auf dem Tahrir-Platz in Kairo auf die Augen von Demonstranten zielt.

Bei den Protesten in Kairo und anderen Städten waren seit dem 19. November 42 Menschen getötet worden. Der 31-jährige Zahnarzt Ahmed Harara wurde bekannt, weil er bei den Demonstrationen gegen den damaligen Präsidenten Hosni Mubarak im Februar ein Auge verloren hatte und das zweite bei den Protesten in der vergangenen Woche.

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