Polizei stellt bei Hausdurchsuchung Waffen und Sprengstoff sicher

Bei einer Hausdurchsuchung in einer Wohnung in Ramsei in der bernischen Gemeinde Lützelflüh hat die Kantonspolizei am Donnerstag eine grosse Anzahl an Waffen sowie Sprengstoff sichergestellt. Der Besitzer der Waffen stellte sich aber als harmloser Waffensammler heraus.

Die Kantonspolizei Bern stellte Waffen und Sprengstoff sicher (Symbolbild) (Bild: sda)

Bei einer Hausdurchsuchung in einer Wohnung in Ramsei in der bernischen Gemeinde Lützelflüh hat die Kantonspolizei am Donnerstag eine grosse Anzahl an Waffen sowie Sprengstoff sichergestellt. Der Besitzer der Waffen stellte sich aber als harmloser Waffensammler heraus.

Der 44-jährige Schweizer sei nach ersten Befragungen aus der Polizeihaft entlassen worden, sagte der Informationsbeauftragte der Berner Staatsanwalt, Christof Scheurer, der Nachrichtenagentur sda. Die Staatsanwaltschaft geht derzeit davon aus, dass er keine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. Der Mann wohne in Lützelflüh und sei in der Region verwurzelt, weswegen keine Fluchtgefahr bestehe.

Die Polizei hatte sein Haus durchsucht, nachdem der Mann am Mittwoch in Zollikofen BE im Zusammenhang mit Betäubungsmittelgeschäften angehalten worden war. Sie wusste nicht, dass der Mann eine grössere Zahl von Waffen sowie Munition und Sprengstoff zu Hause hortete.

Pistolen, Gewehre, Seriefeuerwaffen und Handgranaten fanden sich laut Corinne Müller, Sprecherin der Berner Kantonspolizei, im Haus. Spezialisten der Polizei und der Armee standen bis Freitagmorgen zwei Uhr im Einsatz, um die Waffen zu sichern und abzutransportieren. Noch in der Nacht jagten Spezialisten als gefährlich eingestuften Sprengstoff kontrolliert in die Luft.

Wegen des Einsatzes hatten die Behörden umfangreiche Sicherheitsmassnahmen ergriffen. So standen die Feuerwehr Lützelflüh, die Berufsfeuerwehr Bern mit der Chemiewehr sowie die Sanität bereit. Ferner wurde die Strasse vor dem Haus in Ramsei – eine regional bedeutende Verbindung – aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Laut Scheurer können die Ermittler noch nicht sagen, ob der Mann über die nötigen Bewilligungen für Waffen und Sprengstoff verfügte. Das werde jetzt untersucht. Klar ist aber für sie, dass die Waffen nichts mit den Betäubungsmittelgeschäften des Mannes zu tun hatten. Der Mann werde sich aber mindestens wegen der Betäubungsmittelgeschäfte vor der Justiz verantworten müssen.

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