Die Polizei hat in Muttenz BL nach eigenen Angaben am Samstagabend eine illegale Demonstration «mit mutmasslich hohem Gewaltpotential verhindert». Mehrere Personen – mutmasslich aus der links- und rechtsextremen Szene – wurden vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen.
Die Polizei fand Böller, Steine und Vermummungsmaterial bei ihnen. Zu Sachbeschädigungen sei es nicht gekommen, teilte die Polizei Basel-Landschaft am Sonntag mit.
Ein Bewilligungsgesuch für die Demonstration war nicht eingereicht worden. Die Polizei hatte aber im Vorfeld Wind davon bekommen, dass eine «Demonstration zwischen Exponenten der linken und der rechten Szene» geplant war, wie sie schreibt.
Auf Facebook hatte unter anderem die Revolutionäre Jugend Zürich (RJZ) dazu aufgerufen, am Samstagabend in Muttenz auf die Strasse zu gehen. Sie wollte gemäss eigenen Angaben einer Pegida-Demonstration entgegentreten, die am selben Abend hätte stattfinden sollen.
Ob der Aufruf zur Demonstration einen Zusammenhang mit dem geplanten temporären Bundes-Asylzentrum in Muttenz hatte, gab die Polizei nicht bekannt. Das sei ein «möglicher Kontext», hiess es auf Anfrage.
Die knapp 20 vorübergehend angehaltenen Personen waren spätestens um Mitternacht wieder auf freiem Fuss, wie Polizeisprecher Meinrad Stöcklin sagte. Sie hatten Gegenstände wie Böller und Steine bei sich gehabt.