Trotz der Vorwürfe, der Blues-Musiker B.B. King sei möglicherweise durch sein Management vergiftet worden, hat die Polizei von Las Vegas bisher keine Ermittlungen aufgenommen. Sie wartet auf das Resultat der Autopsie.
Die Polizei von Las Vegas will noch keine Ermittlungen aufnehmen, welche die mutmassliche Vergiftung von B.B. King betreffen. «Solange der Untersuchungsrichter des Bezirks Clark nicht zu dem Schluss kommt, dass Herr King nicht eines natürlichen Todes starb, leitet die Polizei von Las Vegas nicht irgendeine Ermittlung ein», schrieb die Polizei am Dienstag in einer Mitteilung.
Ermittlungsrichter John Fudenberg erklärte, bisher gebe es keine Beweise, die die These eines Verbrechens belegten. Er nehme die Vorwürfe aber «sehr ernst» und werde sie gründlich prüfen. Zwei Töchter von King, Karen Williams und Patty King, äusserten dem Internetportal Eonline zufolge den Verdacht, dass ihr Vater Opfer eines Verbrechens geworden sein könnte.
Offizielle Ermittlung gefordert
«Ich glaube, dass mein Vater vergiftet wurde und ihm fremde Substanzen verabreicht wurden, um seinen vorzeitigen Tod auszulösen», schrieben die Töchter in separaten, aber gleichlautenden eidesstattlichen Erklärungen. Den Gerichtsunterlagen zufolge wurde eine offizielle Ermittlung gefordert.
King war am 14. Mai im Alter von 89 Jahren in Las Vegas gestorben, wo er zwischen seinen ausgedehnten Tourneen wohnte. Noch bis ins hohe Alter war King auf Tour gegangen. Kings Gesundheitszustand hatte sich seit Ende vergangenen Jahres verschlechtert. Anfang Mai begab der Diabetiker sich in seinem Haus in Las Vegas in Hospizpflege.
In den letzten Tagen vor Kings Tod soll es einen Streit zwischen seinen Angehörigen und seiner Managerin um seine Pflege gegeben haben. Laut den Töchtern sollen Kings Managerin und Testamentsvollstreckerin Laverne Toney und deren persönlicher Assistent King vergiftet haben. Toney wies die Vorwürfe zurück.