Bei Protesten gegen eine geplante Goldmine im Norden Griechenlands sind am Sonntag neun Menschen verletzt worden. Acht Polizisten und eine Gegnerin des Projekts hätten bei Zusammenstössen Verletzungen erlitten, berichtete die griechische Nachrichtenagentur ANA.
Vier Sicherheitskräfte erlitten demnach Schusswunden. Der Minister für öffentliche Ordnung, Nikos Dendias, sprach von einem «Angriff auf den Rechtsstaat». Nach Polizeiangaben wurden drei Menschen festgenommen.
Der Protest gegen den geplanten Goldabbau in der Touristenregion Chalkidiki läuft bereits seit der Genehmigung des Projekts durch die Regierung im Jahr 2011. Die Kritiker fürchten unumkehrbare Umweltschäden. Ihrer Ansicht nach könnten die Wasserreserven der Gegend verschmutzt werden und gefährliche Chemikalien in die Luft gelangen.
Wachmann verletzt im Februar
In den vergangenen Monaten gab es mehrfach Protestaktionen. Bei einem Angriff mit Brandbomben auf das Minenareal wurde im Februar ein Wachmann verletzt.
Die griechische Regierung dagegen unterstützt die Pläne von Hellenic Gold, einer Tochterfirma des kanadischen Unternehmens Eldorado Gold. Athen hofft auf die Schaffung von mehreren hundert Arbeitsplätzen. Derzeit sind mehr als ein Viertel der Griechen ohne Job.