Polizisten sollen in ostkongolesischem Goma für Ordnung sorgen

In der Stadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind am Freitag etwa 300 Polizisten eingetroffen, um nach dem geplanten Abzug der M23-Miliz für Ordnung zu sorgen. Insgesamt werden rund 450 Polizisten in der Provinzhauptstadt erwartet.

Insgesamt werden in Goma rund 450 Polizisten erwartet (Archiv) (Bild: sda)

In der Stadt Goma im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind am Freitag etwa 300 Polizisten eingetroffen, um nach dem geplanten Abzug der M23-Miliz für Ordnung zu sorgen. Insgesamt werden rund 450 Polizisten in der Provinzhauptstadt erwartet.

Die Sicherheitskräfte seien per Schiff aus der südlich gelegenen Stadt Bukavu über den Kivusee angereist, berichtete eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur AFP. Die M23-Miliz hatte am Donnerstag angekündigt, dass sich der vollständige Abzug bis Samstag verzögern werde.

Die Verlegung von Einheiten sowie ein reger Verkehr von Lastwagen der Rebellen deuteten zunächst darauf hin, dass sich die Miliz tatsächlich wie zugesagt aus der Stadt zurückzieht. Am Freitag waren hingegen keine Rückzugsbewegungen festzustellen.

Die M23-Rebellen hatten Goma nach einer fünftägigen Offensive am Dienstag der vergangenen Woche eingenommen. Am vergangenen Samstag verständigten sich die kongolesische Regierung und mehrere ostafrikanische Regionalmächte mit der M23-Miliz auf deren Abzug aus Goma.

Armee will Soldaten stationieren

Die kongolesische Armee will nach dem vollständigen Rückzug der Rebellen Soldaten in Goma stationieren. Es würden eine Einheit in die Stadt und eine weitere an den Flughafen entsandt, sagte der Chef der Bodentruppen, François Olenga.

Am Flughafen wurden zudem etwa 100 Soldaten aus Tansania erwartet, die einer Übereinkunft der Regionalmächte entsprechend in der Provinz Nord-Kivu stationiert werden sollen. Die UNO kündigte zudem in New York an, ihre regionale Mission MONUSCO werde den Rückzug per Helikopter überwachen.

In der M23-Miliz sind ehemalige kongolesische Tutsi-Rebellen zusammengeschlossen, die nach einem Friedensabkommen zwischenzeitlich in die Armee eingegliedert wurden. Aus Protest gegen schlechte Lebensbedingungen verliessen sie die Armee aber wieder und erhoben die Waffen gegen die Regierung.

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