Poroschenko drängt NATO-Staaten zu Waffenhilfen

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko drängt die NATO-Staaten zu Waffenlieferungen an sein Land. Die Eskalation des Konflikts und die wachsende Zahl an zivilen Opfern müssten die Allianz dazu bewegen, noch mehr Unterstützung für die Ukraine zu leisten, sagte er.

Poroschenko singt bei einer Militärzeremonie die Hymne (Archiv) (Bild: sda)

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko drängt die NATO-Staaten zu Waffenlieferungen an sein Land. Die Eskalation des Konflikts und die wachsende Zahl an zivilen Opfern müssten die Allianz dazu bewegen, noch mehr Unterstützung für die Ukraine zu leisten, sagte er.

Unter anderem solle die NATO «moderne Waffen zum Schutz und der Gegenwehr gegen den Aggressor» zur Verfügung stellen, forderte Poroschenko im Gespräch mit der Zeitung «Die Welt» vom Donnerstag..

Die Ukraine wolle den Frieden. «Aber den Frieden muss man verteidigen, dazu brauchen wir eine starke Armee mit neuen modernen Waffen.» Poroschenko wiederholte frühere Äusserungen, nach denen Tausende russischer Soldaten in der Ukraine seien.

Die deutsche Regierung lehnt Waffenlieferungen an die ukrainische Armee ab, weil sie dadurch eine Verschärfung der Eskalation mit Russland befürchtet. Eine Aufrüstung der Ukraine war von US-Politikern in die Diskussion gebracht worden. Zuletzt hatten sich die USA aber wieder zurückhaltender geäussert.

US-Vizepräsident Joe Biden sagte der «Süddeutschen Zeitung» vom Donnerstag: «Wir haben von Beginn an gesagt, dass es für diese Krise keine militärische Lösung gibt.» Die USA hätten kein Interesse an einer militärischen Eskalation. Russland warf er vor, ausschliesslich eine militärische Lösung anzustreben.

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