Nach Griechenland stellt Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem auch Portugal weitere Erleichterungen bei der Haushaltssanierung in Aussicht. Sollte das Land mehr Zeit für seine Defizitziele benötigen, könnte dies in Erwägung gezogen werden, sagte er in Lissabon.
Voraussetzung sei aber, dass die Regierung an ihrem Spar- und Reformkurs festhalte. Derzeit kalkuliere sie aber fest mit den erst im März gelockerten Defizitzielen. Portugals Finanzminister Vitor Gaspar sagte, er könne aber nicht ausschliessen, dass eine weitere Flexibilität nötig werden könnte.
Die Regierung verpflichtet sich im Gegenzug für die 2011 vereinbarten Finanzhilfen über 78 Milliarden Euro dazu, das Defizit in diesem Jahr auf 5,5 Prozent zu senken von 6,4 Prozent 2012. Für 2014 peilt sie einen Abbau auf 4,0 Prozent an, ehe das Defizit 2015 auf 2,5 Prozent und damit unter die EU-Obergrenze von drei Prozent fallen soll.
Dijsselbloem hatte erst vergangenen Woche erklärt, dass Griechenland im Kampf gegen die Schuldenkrise notfalls auf weitere Zugeständnisse seiner Euro-Partner hoffen könne.