Tour-de-Suisse-Sieger Rui Costa gewinnt die 16. Etappe der Jubiläums-Tour von Vaison-la-Romaine nach Gap solo, mit 42 Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Christophe Riblon.
Auf dem anspruchsvollen Teilstück über 168 km nach Gap waren zwei verschiedene Rennen im Gang. In der grossen Ausreissergruppe, die neben dem Ostschweizer Michael Albasini noch zwei Dutzend weitere Fahrer umfasste, ging es um den Tagessieg. Costa setzte sich am Col de Manse von seinen Fluchtkollegen ab und erarbeitete sich bis zur Passhöhe 50 Sekunden Vorsprung. Diesen konnte der Portugiese in der 10-km-Abfahrt bis ins Ziel problemlos verteidigen.
Am letzten Hindernis des Tages wurde Gesamtleader Christopher Froome von verschiedenen Fahrern angegriffen. Zunächst versuchte es Joaquim Rodriguez, dann Alberto Contador und danach auch dessen Teamkollege Roman Kreuziger. Doch zunächst konnte Froomes Edelhelfer Richie Porte die kleinen Lücken jeweils schnell wieder schliessen. Als Contador und Kreuziger nochmals angriffen, fiel Porte (zwischenzeitlich) zurück, doch Froome selbst konnte die Attacken souverän kontern. Im Gesamtklassement führt der Brite nach wie vor mit 4:14 Minuten Vorsprung vordem Holländer Bauke Mollema. Dritter bleibt der Spanier Contador (4:25 zurück).
Am Mittwoch steht das zweite Einzelzeitfahren der Jubiläumstour im Programm. Weil es auf der 32 km langen Strecke von Embrun nach Chorges ständig auf und ab geht, dürften eher die Bergfahrer statt die Spezialisten im Kampf gegen die Uhr zum Zug kommen. So rechnet sich etwa der Deutsche Tony Martin, der das erste Zeitfahren in Le Mont-Saint-Michel gewonnen hatte, keine Siegchancen aus. Im Gegensatz zu Martin erfüllt Froome alle Voraussetzungen, um im Ziel der 17. Etappe seinen dritten Tageserfolg an der diesjährigen Tour einzufahren.