Die Schweizerische Post hat im vergangenen Jahr einen Gewinn von 645 Millionen Franken erwirtschaftet – 7 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Dem Bund sollen 200 Millionen Franken als Dividende ausgeschüttet werden. Die Zukunft ist trotzdem herausfordernd.
Das Betriebsergebnis vor Finanzerfolg und Steuern (EBIT) nahm um 2,5 Prozent auf 823 Millionen Franken zu. Die Zunahme des Gewinns resultierte aus Veränderungen von Buchwerten im Finanzdienstleistungsmarkt, wie die Post am Donnerstag bekanntgab. Beispielsweise sei das Handelsergebnis im Zuge der Aufhebung des Euro-Mindestkurses stark gestiegen.
Der Betriebsertrag entwickelte sich dagegen in drei von vier Märkten stagnierend bis rückläufig – insgesamt fiel er um 147 Millionen Franken auf 8,224 Milliarden Franken.
Im Kommunikationsmarkt erwirtschafteten die drei Segmente PostMail, Swiss Post Solutions sowie Poststellen und Verkauf gesamthaft ein Betriebsergebnis von 263 Millionen Franken (Vorjahr: 246 Millionen Franken). Die Menge der adressierten Briefe von PostMail sowie Poststellen und Verkauf sank im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent, die Anzahl Sendungen ohne Adresse nahm um 1,7 Prozent ab.
Poststellen rentieren nicht
Die durch Mengenrückgänge verursachten Ertragsminderungen hätten durch den reduzierten Betriebsaufwand mehr als wettgemacht werden können, schreibt die Post. Nicht so bei den Poststellen und beim Verkauf: Dort resultierte ein Betriebsverlust von 110 Millionen Franken wegen rückläufigen Mengen bei den Brief- und Paketaufgaben sowie wegen dem Rückgang im Zahlungsverkehr.
Die Bilanzsumme der Schweizerischen Post ging von 124,67 Milliarden Franken auf 120,33 Milliarden Franken zurück. Die Post spricht trotzdem von einem «guten Ergebnis in zunehmend schwierigem Umfeld». Dies werde sich so rasch nicht ändern.
Insbesondere die PostFinance werde durch die fortwährende Tiefzinssituation stark herausgefordert, schreibt das Unternehmen. Trotzdem erzielte PostFinance 2015 einen Betriebsgewinn von 459 Millionen Franken – 77 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Hauptgrund für die Zunahme sind Buchgewinne im Umfang von 25 Millionen Franken.