Die Schweizerische Post hat 2015 erneut mehr Pakete ausgeliefert. 115 Millionen Pakete verarbeitete die Post im letzten Jahr, drei Millionen mehr als im Vorjahr. Zugenommen hat die Anzahl Päckli vor allem dank des wachsenden Onlinehandels.
Gestiegen ist auch die Anzahl der teureren Priority-Pakete, wie die Nachrichtenagentur sda am Mittwoch von der Post erfuhr. Die Onlinekunden wollten ihre Pakete häufig bereits am Tag nach der Bestellung erhalten, begründete die Post diese Zunahme.
Der Onlinehandel ist laut der Post ein wichtiger Treiber des Paketvolumens. Sie geht davon aus, dass der Onlinehandel auch künftig zunehmen wird – und daher die Paketmenge in den kommenden Jahren um 1 bis 2 Prozent jährlich wachsen wird.
Um die wachsende Zahl an Paketen verarbeiten zu können, investiert die Post insgesamt rund 60 Millionen Franken in den Ausbau der Sortieranlagen in den Paketzentren. In Frauenfeld und im solothurnischen Härkingen wurden die zusätzlichen Sortieranlagen bereits in Betrieb genommen, in Daillens im Kanton Waadt soll der Ausbau Ende 2016 abgeschlossen sein. Die Sortierkapazitäten sollen dadurch um rund einen Viertel erhöht werden.
Kunden immer seltener zuhause
Daneben versucht die Post, auch dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung zu tragen. Die Bedürfnisse der Kunden hätten sich verändert, schreibt die Post: Sie seien immer seltener zuhause, wenn der Postbote vorbeikommt.
Mit der Abend- und Samstagzustellung von Paketen, «PickPost»-Stellen und der Päckliautomaten «My Post 24-Automaten» reagiert die Post auf diese Entwicklung. Zusätzlich will die Post dieses Jahr die individuelle Steuerung anbieten: Kunden sollen ihre Pakete, die noch unterwegs sind, dorthin steuern können, wo sie diese empfangen möchten.
Die Post sieht sich im Paketmarkt zunehmender Konkurrenz ausgesetzt. Neben internationalen Paketdienstleistern drängen laut dem Leiter von PostLogistics, Dieter Bambauer, immer mehr globale, branchenfremde Player in den Paketmarkt. Der Erfolg beim Paketwachstum sei daher umso höher zu werten.