Die Post stellt am Donnerstag allen vier Millionen Haushalten in der Schweiz vier Gratisbriefmarken zu. Die Aktion ist Teil der Einigung mit dem Preisüberwacher von Anfang Jahr.
Die A-Post-Briefmarken haben einen Wert von je einem Franken, wie die Post am Mittwoch mitteilte. Zudem nutzt das Unternehmen die Aktion für einen Wettbewerb.
Die «einvernehmliche Regelung» zwischen Preisüberwacher Stefan Meierhans und der Post stellt einen Kompromiss dar, wonach die Post insgesamt 280 Millionen Franken an ihre Kunden zurückgeben muss. Die Briefmarken machen davon mit rund 16 Millionen Franken nur einen kleinen Teil aus.
Die Verhandlungen über Preissenkungen waren seit Ende 2012 im Gang. Meierhans war nach einer Analyse zum Schluss gekommen, dass die von der Post verlangten Preise für die Brief- und Paketpost überhöht sind.
Das ausgehandelte Preis- und Massnahmenpaket komme sowohl Privat- wie auch Geschäftskunden zugute, hatten die Post und der Preisüberwacher nach der Einigung im Februar mitgeteilt. Die Einigung sah auch eine Senkung der Mindestmenge für preisgünstigere Massensendungen vor. Zudem reduzierte die Post den Preis für grosse Briefe ins Ausland.
Beim Konsumentenforum (kf) nimmt man die Aktion mit «einem Schmunzeln auf», wie in einem Communiqué von Mittwoch steht. Darüber, wie sinnvoll die Massnahme sei, lasse sich streiten.
Das sei vor allem eine symbolische Aktion der Post, wird kf-Geschäftsführer Michel Rudin zitiert. Gerade die Jungen, welche seltener Briefe verschickten, hätten wohl von anderen Massnahmen mehr profitieren können, heisst es.