Die Schweizerische Post hat in der ersten Jahreshälfte weniger Gewinn erwirtschaftet. Der Rückgang bei der Briefpost und steigender Preisdruck bei den Paketen schlugen negativ zu Buche.
Der Konzerngewinn sank im Vergleich zur Vorjahresperiode um 78 Millionen Franken auf 313 Millionen Franken, wie die Post am Donnerstag mitteilte. Noch höher war das Minus beim Betriebsergebnis vor Finanzerfolg und Steuern (EBIT): Es lag mit 383 Millionen Franken deutlich unter dem Vorjahreswert von 504 Millionen Franken.
Den Betriebsertrag konnte die Post hingegen leicht steigern auf 4,15 Milliarden Franken. Der Geschäftsverlauf sei vom anhaltenden Volumenrückgang bei Briefen, vom steigenden Margendruck bei Paketen und vom tiefen Zinsniveau im Finanzdienstleistungsmarkt geprägt, schreibt die Post.
Im Kommunikationsmarkt erwirtschaftete die Post 94 Millionen Franken – und damit 43 Millionen weniger als in der Vorjahresperiode. Der verschärfte Rückgang des Ergebnisses von Poststellen und Verkauf sei primär auf einen neuen internen Leistungsauftrag des Konzernbereichs zurückzuführen, schreibt die Post. Die Anzahl adressierter Briefe ging zudem um 3,5 Prozent zurück.
Pakete konnte die Post hingegen mehr befördern. Dennoch verzeichnete die Post auch im Logistikmarkt einen Rückgang beim Betriebsergebnis um 13 Millionen auf 65 Millionen Franken.
Auch bei der PostFinance lief es weniger rund als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 237 Millionen Franken 43 Millionen Franken unter dem Vorjahresergebnis. Weil es an rentablen Anlagegelegenheiten mangelte, fiel unter anderem der Erfolg im Zinsdifferenzgeschäft tiefer aus. Das Kundenvermögen hingegen sei sowohl bei den Privatkunden als auch bei den Geschäftskunden gestiegen, schreibt die Post.