Rund 200 Personen haben am Sonntagnachmittag auf dem Bundesplatz in Bern gegen die ungleichen Löhne bei den Postautofahrern demonstriert. Sie kritisierten, dass Chauffeure, die nicht direkt bei der PostAuto AG angestellt sind, weniger verdienen.
Die Demonstranten sind mit gelben Bussen aus der ganzen Schweiz angereist, wie die Gewerkschaft syndicom mitteilte. Nach der Kundgebung auf dem Bundesplatz begaben sie sich vor den Hauptsitz der Post und platzierten dort einen Stuhl – dies, weil PostAuto-Chef Daniel Landolf die Probleme auszusitzen versuche.
Die PostAuto AG hat Teile ihres Liniennetzes Subunternehmen übertragen. Deren rund 1500 Fahrer unterstehen nicht dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV), sondern einem Personalreglement. Dieses bietet weniger Lohn und Sozialleistungen. Direkt bei der PostAuto AG angestellt sind ebenfalls rund 1500 Chauffeure.
Wie PostAuto-Sprecher Simon Rimle am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte, sind dem Unternehmen die Forderungen der Gewerkschaft bekannt. Im Rahmen der GAV-Neuverhandlungen, die im kommenden August starten, können diese besprochen werden. Der neue GAV soll 2015 in Kraft treten.