Die Fahrer der Postauto-Subunternehmen fordern ein Ende der Lohnungleichheit. Sie wollen unter den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für Konzerngesellschaften der Post. Dieser gilt bisher nur für jene Postautofahrer, die direkt bei der PostAuto AG angestellt sind.
Am Mittwoch wurde der Konzernleitung der Schweizerischen Post eine von 800 Fahrerinnen und Fahrern der Subunternehmer unterzeichnete „Petition gegen die Ungleichbehandlung“ übergeben, wie die Gewerkschaft Syndicom mitteilte.
Die PostAuto AG hat den Betrieb von Teilen ihres Liniennetzes Subunternehmen übertragen. Deren rund 1500 Fahrer unterstehen einem Personalreglement. Verglichen mit dem GAV für die übrigen Chauffeure – ebenfalls rund 1500 an der Zahl – fällt dieses „deutlich schlechter“ aus, wie die Syndicom schreibt.
Der Jahres-Durchschnittslohn der Fahrer ohne GAV beträgt demnach 71’600 Franken, jener der direkt bei der PostAuto AG angestellten Chauffeure 77’000 Franken. Bereits bei den Anfangslöhnen bestehe eine Diskrepanz, und die Lohnschere öffne sich kontinuierlich weiter, so die Gewerkschaft: „Die Differenz kann nach 12 Jahren gut und gerne 10’000 Franken pro Jahr betragen.“
„Die Post hat die Petition zur Kenntnis genommen“, sagte Post-Sprecher Oliver Flüeler auf Anfrage. Die Forderungen seien seit Monaten bekannt. Die Post sei bereit, diese in die Diskussionen zum neuen Gesamtarbeitsvertrag einfliessen zu lassen. Der neue GAV soll Anfang 2015 in Kraft treten.
Die Gewerkschaft Syndicom steigt mit der Forderung nach einem Mantelvertrag für den ganzen Konzern in die Verhandlungen. Bisher gilt neben dem übergeordneten GAV Post ein weiterer GAV für die ausgelagerten Gesellschaften – dazu zählt etwa die PostAuto AG.