PostFinance gibt sich im US-Steuerstreit weiterhin gelassen

Die PostFinance gibt sich im schwelenden US-Steuerstreit weiterhin gelassen. Die Bank fürchte keine Anklage und habe deshalb auch keine Rückstellungen für mögliche Bussen getätigt, sondern nur 2,5 Millionen Franken für Anwaltskosten, sagte Post-Verwaltungsratspräsident Peter Hasler.

Die Bundessteuerbehörde IRS in Washington führt Steuer-Ermittlungen (Bild: sda)

Die PostFinance gibt sich im schwelenden US-Steuerstreit weiterhin gelassen. Die Bank fürchte keine Anklage und habe deshalb auch keine Rückstellungen für mögliche Bussen getätigt, sondern nur 2,5 Millionen Franken für Anwaltskosten, sagte Post-Verwaltungsratspräsident Peter Hasler.

Dennoch ist die PostFinance auf Nummer sicher gegangen und hat im Steuerstreit die Kategorie 2 gewählt. Das US-Steuerprogramm beinhalte viele Unsicherheiten, und auf diese Weise liessen sich die Mitarbeiter und das Unternehmen besser schützten, sagte Hasler in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps» vom Samstag.

Die PostFinance behält sich laut Hasler aber die Möglichkeit vor, zu einem späteren Zeitpunkt in die Kategorie 3 zu wechseln, wenn bewiesen sei, dass die Bank sich in den USA nicht strafbar gemacht habe.

«Es scheint mir wichtiger zu wissen, ob wir über genügend Eigenkapital verfügen, um den Risiken zu begegnen», sagte der Verwaltungsratspräsident. In dieser Hinsicht stehe die PostFinance gut da und übertreffe die internationalen Vereinbarungen zu den Kapitalvorschriften (Basel III).

Wenngleich die Post vergangenen Juni in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, dürfte sich das Unternehmen nicht so bald privatem Kapital öffnen. Hasler geht davon aus, dass auf dem Markt nichts passiert, solange die Staatsgarantie besteht. Die Garantie läuft bis Ende 2018. Eine Teilprivatisierung wäre laut Hasler ein politischer Schritt.

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