Der Potsdamer Platz in Berlin wechselt den Besitzer. Neuer Hausherr ist der kanadische Immobilieninvestor Brookfield Property Partners. Eine Tochtergesellschaft übernimmt das weltbekannte Hochhaus-Ensemble vom Offenen Immobilienfonds SEB ImmoInvest.
Der Imobilienfonds SEB ImmoInvest steckt seit Jahren in der Krise und wird seit 2012 über den Verkauf von Immobilien aufgelöst. Die SEB Asset Management, inzwischen umbenannt in Savills Fund Management, gab die Vertragsunterzeichnung am Dienstag bekannt.
Der Deal – einer der grössten in Deutschland seit 2008 – soll bis Jahresende in trockenen Tüchern sein. Der Preis wurde zwar nicht genannt. In Branchenkreisen war zuletzt aber von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro die Rede gewesen.
Das Portfolio besteht aus sieben Bürotürmen und fünf Wohngebäuden, bekannte Mieter sind etwa Daimler, Hubert Burda und die chinesische Grossbank ICBC. Hinzu kommen das Einkaufszentrum Potsdamer Platz Arkaden, ein Kino, ein Theater, ein Hotel sowie rund 30 Restaurants und Cafés und mehr als 2000 unterirdische Parkplätze. Die gesamte Mietfläche umfasst rund 267’000 Quadratmeter.
Der Potsdamer Platz war das Filetstück des SEB ImmoInvest. Der Fonds kam wie etliche andere Konkurrenten in der Finanzkrise in Liquiditätsnöte, weil Anleger zu viel Geld auf einmal abgezogen haben. Der erhoffte Neustart gelang nicht. Bis zum Frühling 2017 soll nun der gesamte Bestand losgeschlagen werden, die verbliebenen Anleger werden in Tranchen ausgezahlt.