Prämien steigen laut BAG um 1,5 Prozent

Die Krankenkassenprämien für Erwachsene steigen im kommenden Jahr im Durchschnitt um 1,5 Prozent. Dies ist der zweittiefste Prämienaufschlag seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes 1996. Für Kinder sinken die Prämien um durchschnittlich 1,4 Prozent.

Krankenkassenprämien steigen im Durchschnitt um 1,5 Prozent (Archiv) (Bild: sda)

Die Krankenkassenprämien für Erwachsene steigen im kommenden Jahr im Durchschnitt um 1,5 Prozent. Dies ist der zweittiefste Prämienaufschlag seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes 1996. Für Kinder sinken die Prämien um durchschnittlich 1,4 Prozent.

Die Prämien für junge Erwachsene zwischen 19 und 25 Jahren hingegen steigen um 2,9 Prozent an, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag bekannt gab. Es begründet den Anstieg mit dem hohen Anteil dieser Prämiengelder, welche in den Risikoausgleich fliessen müssen. Verschiedene Versicherer hätten deshalb die Rabatte für die Jungen gekürzt.

In den Kantonen Bern und Neuenburg steigen die durchschnittlichen Prämien in der Grundversicherung für Erwachsene mit einer Franchise von 300 Franken inklusive Unfalldeckung um 0,6 respektive 0,5 Prozent an. In 17 Kantonen beträgt der Aufschlag zwischen ein und zwei Prozent, darunter auch Basel-Stadt mit 1,1 Prozent und Baselland mit 1,3 Prozent für Erwachsene. Junge Erwachsene zahlen in der Stadt wie auf dem Land rund 2,5 Prozent mehr Prämie. Für Kinder hingegen wird sie billiger: Um 0,2 Prozent (BS) beziehungsweise 1,1 Prozent (BL).

Am höchsten ist der Aufschlag im Kanton Appenzell Ausserrhoden mit 4,4 Prozent. Im Kanton Jura steigen die Prämien um durchschnittlich 3,2 Prozent und im Kanton Nidwalden um 2,7 Prozent. Die Versicherten in Nidwalden und Appenzell Ausserrhoden bezahlen allerdings die vergleichsweise tiefsten Prämien in der Schweiz.

Das BAG teilt indes weiter mit, dass die Versicherten im kommenden Jahr im Durchschnitt nur 1,2 Prozent mehr für ihre Krankenversicherung bezahlen werden, weil sie andere Prämienmodelle wählen – beispielsweise eine höhere Franchise oder ein Hausarzt-Modell.

Comparis berechnet 2,2 Prozent

Comparis wiederum kommt auf noch einen anderen Wert: Die Berechnung des BAG auf Basis der Standard-Franchise sei gerade noch für jeden siebten Schweizer aussagekräftig. Der Vergleichsdienst berücksichtige für seine eigenen Berechnungen alle Versicherungsmodelle, Franchisen und Altersgruppen und kommt dementsprechend auf andere Werte: Seiner Auswertung nach steigen die Krankenkassenprämien um durchschnittlich 2,2 Prozent. Einen doppelt so hohen Prämienanstieg, nämlich knapp 4 Prozent, müssten die jungen Erwachsenen hinnehmen.

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