Präsident des Gewerbeverbandes kritisiert Wettbewerbskommission

Die Wettbewerbskommission (Weko) gerät wegen des starken Frankens unter Druck. Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes (sgv), wirft ihr vor, zu wenig aktiv zu sein. Acht Milliarden Franken sind in diesem Jahr schätzungsweise durch Einkaufstourismus ins Ausland abgeflossen.

Der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, Hans-Ulrich Bigler (Archiv) (Bild: sda)

Die Wettbewerbskommission (Weko) gerät wegen des starken Frankens unter Druck. Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes (sgv), wirft ihr vor, zu wenig aktiv zu sein. Acht Milliarden Franken sind in diesem Jahr schätzungsweise durch Einkaufstourismus ins Ausland abgeflossen.

„Unsere politische Forderung lautet, dass die Wettbewerbskommission mit allen verfügbaren Kräften überall dort Untersuchungen an die Hand nimmt, wo der Verdacht eines Missbrauchs besteht“, so Bigler im Interview mit der Zeitung „Zentralschweiz am Sonntag“.

Er werfe der Weko nicht Arbeitsverweigerung vor. „Ich frage mich einfach, wie effizient die vier Stellen genutzt werden, die sie bis Ende 2013 befristet zugesprochen erhielt“, sagt er. „Die Weko baut zwar personell ständig aus, doch ihre Wirkung im Ziel ist noch nicht greifbar.“

Dabei habe der Fall BMW etwa gezeigt, dass eine Untersuchung der Weko sehr wohl zu Ergebnissen führt. Der deutsche Autohersteller wurde zu einer Busse von 156 Mio. Fr. verdonnert, weil er seinen Händlern in Europa verboten hatte, Neuwagen in die Schweiz zu exportieren.

Nächster Artikel