Präsident übernimmt Kommando bei Taifun-Hilfe in Tacloban

Japan hat zwei Kriegsschiffe zu den Philippinen geschickt, die die Hilfe für die Millionen Taifun-Opfer unterstützen sollen. Mit an Bord seien rund 650 Soldaten sowie 6 Helikopter, teilte das Verteidigungsministerium in Tokio mit. Zudem würden zehn Flugzeuge entsandt.

Japanische Soldaten bereiten Hilfsliegüter für die Taifun-Opfer vor (Bild: sda)

Japan hat zwei Kriegsschiffe zu den Philippinen geschickt, die die Hilfe für die Millionen Taifun-Opfer unterstützen sollen. Mit an Bord seien rund 650 Soldaten sowie 6 Helikopter, teilte das Verteidigungsministerium in Tokio mit. Zudem würden zehn Flugzeuge entsandt.

Die japanische Armee will nach eigenen Angaben vor allem bei der Versorgung der Taifun-Opfer mit Medikamenten und beim Transport von Hilfsgütern helfen.

Unterdessen hat der philippinische Präsident Benigno Aquino persönlich das Kommando über die Hilfsmassnahmen für die Taifun-Überlebenden übernommen. Er war zuvor wegen der schleppenden Hilfe scharf kritisiert worden.

Aquino beschloss, so lange im Katastrophengebiet zu bleiben, bis Hunderttausende angemessen versorgt sind. Nach einem Besuch im Katastrophengebiet am Sonntag übernachtete er in der verwüsteten Stadt Tacloban. Am Montag wollte er die Essens- und Trinkwasserverteilung inspizieren.

Nach Angaben von Innenminister Mar Roxas sollen Strom und Benzinversorgung so wie Bankendienste so schnell wie möglich wieder hergestellt werden, damit das Geschäftsleben wieder starten kann.

Schäden von bis zu 14,5 Milliarden Dollar

Nach Einschätzung von Experten richtete der Taifun «Haiyan» Schäden in Höhe von insgesamt 6,5 bis 14,5 Milliarden US-Dollar an. Das meldete der unter anderem auf Umweltkatastrophen spezialisierte Versicherungsdienstleister Air Worldwide.

Der Taifun «Haiyan» hat nach jüngsten Angaben der Behörden fast 3700 Menschen getötet, knapp 1200 werden noch vermisst. Rund vier Millionen Personen dürften ihr Heim verloren haben. Insgesamt sind laut UNO etwa 13 Millionen Menschen betroffen, die dringend Hilfe brauchen.

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