Die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Ghana sind friedlich verlaufen. Bis zum Freitagnachmittag wurden keine Zwischenfälle gemeldet. Ghana gilt als demokratischer Musterstaat Afrikas, in dem es schon mehrfach nach Wahlen friedliche Machtwechsel gab.
Knapp 14 Millionen Wahlberechtigte in dem westafrikanischen Staat waren zur Stimmabgabe aufgerufen. Vor den Wahllokalen warteten die Bürger in langen Reihen oft stundenlang darauf, ihre Stimme abzugeben. Das Ergebnis der Wahl soll am Sonntag bekanntgegeben werden.
Erwartet wurde ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden grössten Parteien und ihrer Spitzenkandidaten. Der Präsident Ghanas, John Dramani Mahama vom National-Demokratischen Kongress (NDC), hatte erst im Juli das Amt übernommen, nachdem der damalige Präsident John Atta Mills gestorben war.
Mahamas stärkster Herausforderer war der Chef der konservativ-liberalen Neuen Patriotischen Partei (NPP), Nana Akufo-Addo. Der Ex-Aussenminister hatte bei der Stichwahl 2008 nur knapp gegen Mills verloren.
Sollte bei der Wahl keiner der acht Präsidentschaftskandidaten die absolute Mehrheit erreicht haben, kommt es in dem 25 Millionen Einwohner zählenden Land am 28. Dezember zur Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten.