Trotz der Geldspritzen der Europäischen Zentralbank bleibt die Inflation in der Eurozone niedriger als den Währungshütern lieb sein kann. Verglichen mit dem Vorjahr legten die Preise im August um 0,2 Prozent zu, wie das Europäische Statistikamt am Montag mitteilte.
Im Juli war die Teuerung mit 0,2 Prozent genauso niedrig. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an. Dass sie derzeit deutlich tiefer ist, liegt vor allem an den stark sinkenden Energiepreisen.
Im August sanken die Energiepreise um 7,1 Prozent und damit deutlich stärker als im Juli, als sie um 5,6 Prozent zurückgegangen waren. Am stärksten stiegen die Preise im Dienstleistungssektor sowie für Lebensmittel, Alkohol und Zigaretten. Sie nahmen um jeweils 1,2 Prozent zu. Industriegüter verteuerten sich um 0,6 Prozent.
Zwischen Dezember und März waren die Preise in der Eurozone erstmals seit 2009 über mehrere Monate gesunken. Um das Risiko einer Deflation abzuwenden, hatte die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang März dieses Jahres ein gross angelegtes Programm zum Aufkauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren im Wert von 60 Milliarden Euro pro Monat gestartet. Es soll bis September 2016 laufen, womit die Notenbank mehr als eine Billion Euro in den Markt pumpen würde.