Preisrutsch im Detailhandel kommt laut CS-Studie zum Stillstand

Im Schweizer Detailhandel geht die massive Preiserosion zu Ende, trotz eines neuen Rekords beim Einkaufstourismus. Dieser Einkaufstourismus dürfte sich 2013 auf hohem Niveau stabilisieren.

Die Tage der Schnäppchen sind bald gezählt (Archiv) (Bild: sda)

Im Schweizer Detailhandel geht die massive Preiserosion zu Ende, trotz eines neuen Rekords beim Einkaufstourismus. Dieser Einkaufstourismus dürfte sich 2013 auf hohem Niveau stabilisieren.

Dies zeigt eine Branchenumfrage der Grossbank Credit Suisse und des Beratungsunternehmens Fuhrer & Hotz. Die Ökonomen der Credit Suisse (CS) prognostizieren für 2013 nur noch einen geringen Preisrückgang im Detailhandel.

2012 sind die Preise laut der am Mittwoch publizierten Umfrage bei 250 Händlern und Lieferanten um über 2 Prozent gesunken. Der Jahresverlauf zeige aber, dass der Tiefpunkt durchschritten wurde, hiess es.

Der Einkaufstourismus habe trotz des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken erneut massiv zugelegt, um geschätzte 25 Prozent. Die CS-Ökonomen gehen davon aus, dass der Kaufkraftabfluss 2012 mit rund 5 bis 6 Mrd. Fr. einen neuen Höchststand erreicht hat. Mehr als die Hälfte davon sei allein nach Deutschland abgeflossen.

Einkaufstourismus hält an

Im Nachteil sei der Schweizer Detailhandel gegenüber dem Ausland auch bei den Ladenöffnungszeiten, insbesondere am Wochenende, schreiben die Ökonomen. Allerdings seien Einkaufe in der Nähe nach wie vor ein grosses Kundenbedürfnis.

Aufgrund der steigenden Preise im Ausland und des stabilen Euro-Wechselkurses dürfte sich der Einkaufstourismus 2013 auf hohem Niveau stabilisieren, heisst es in der Studie. Die Schweizer Detailhändler dürfen, auch wegen der anhaltenden Einwanderung, auf einen Umsatzanstieg hoffen. Laut der Studie wird das Wachstum mit rund 1,5 Prozent dem Durchschnitt der letzten Jahre entsprechen.

So budgetieren denn auch 62 Prozent der befragten Detailhändler und Lieferanten für 2013 einen Umsatzanstieg. Nur knapp die Hälfte geht auch von steigenden Gewinnen aus. Das ist laut Studie ein Zeichen dafür, dass die Preissenkungen der letzten Jahre auf den Margen lasten.

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