Das Stadtmuseum Aarau ermöglicht Einblicke ins analoge Bildarchiv, das der Medienkonzern Ringier vor sechs Jahren dem Kanton Aargau übergab. In einem multimedialen Ausstellungsraum werden die Pressefotografie und ihre Produkte präsentiert.
Der Ausstellungsraum im neu erweiterten Stadtmuseum versteht sich als Schaufenster des Ringier Bildarchivs, das ein «visuelles Gedächtnis» aus sieben Millionen Fotos ist, wie das Aargauer Departement Bildung, Kultur und Sport am Montag mitteilte.
In wechselnden Präsentationen werden die Pressefotografie und ihre Produkte ausgeleuchtet. Zu sehen sind Fotos zu Gesellschaft, Politik, Sport, Wirtschaft und Kultur.
In einer Veranstaltungsreihe diskutieren Vertreterinnen und Vertreter des Fotojournalismus die Vergangenheit und Zukunft der Pressefotografie.
Der Ausstellungsraum, der am kommenden Donnerstag eröffnet wird, und die Veranstaltungsreihe bilden den Auftakt der Zusammenarbeit zwischen dem Staatsarchiv Aargau/Ringier Bildarchiv und dem Stadtmuseum Aarau.
«Bilderschatz» dem Staat vermacht
Bislang war es darum gegangen, den umfangreichen Bestand des analogen Bildarchivs zu sichern. Der Medienkonzern Ringier hatte 2009 sein physisches Bildarchiv aus sieben Millionen Fotos dem Kanton Aargau übergeben. Das Geschenk war in 1989 Zügelschachteln verstaut.
Die Sammlung, die Bilder aus dem Zeitraum von 1930 bis 1999 umfasst, ist das grösste Bildarchiv der Schweiz und gilt als «Bilderschatz». Es besteht aus Abzügen, Negativen, Dias und Glasplatten.
Der Medienkonzern trennte sich von seinem analogen Bildarchiv, weil die Redaktionen seit dem Jahr 2000 mit digitalisierten Bildern arbeiten. Das Unternehmen Ringier war vor über 180 Jahren in Zofingen AG gegründet worden.