Prise Zucker macht Kinder zu Gemüse-Essern

Welche Eltern haben nicht ihre liebe Not, ihren Kleinen leicht bittere Gemüse wie Broccoli oder Rosenkohl schmackhaft zu machen? Die Lösung: Ein kleines bisschen Zucker im Kochwasser macht Kinder zu Gemüse-Essern.

In leicht gesüsstem Wasser gekocht, schmeckt Gemüse den Kindern (Symbolbild) (Bild: sda)

Welche Eltern haben nicht ihre liebe Not, ihren Kleinen leicht bittere Gemüse wie Broccoli oder Rosenkohl schmackhaft zu machen? Die Lösung: Ein kleines bisschen Zucker im Kochwasser macht Kinder zu Gemüse-Essern.

Dieses Rezept verriet Ernährungswissenschaftlerin Valerie Duffy von der Universität von Connecticut. Bei Versuchen in Kindergärten hätten sogar die Jüngsten so ihre Abneigung gegen Grünes überwunden, berichtete Duffy auf dem Kongress des weltgrössten Wissenschaftsverbandes AAAS am Donnerstag in Boston.

Den Nährwert mindere der Zucker nicht, und wenn sich die Kleinen erst an das Gemüse gewöhnt hätten, könne die Beigabe reduziert werden.

„Kinder haben eine weit grössere Vorliebe für Süsses als Erwachsene. Das liegt einfach in unserer Biologie“, ergänzte die Biopsychologin Julie Mennella vom Monell Chemical Senses Center in Philadelphia.

Bei Tomaten empfehlen die Experten deshalb, kleinen Kindern von Natur aus süssere Sorten wie Cherrytomaten (auch Kirschtomaten genannt) zu servieren.

Besonders schwer haben es laut Mennella die Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft oder in der Zeit des Stillens selbst kein Gemüse verzehrt hatten. Sie treffe der bittere Beigeschmack besonders hart, während sich andere Kinder schon als Fötus durch die Ernährung der Mutter etwas an den Geschmack von Grünem gewöhnt hätten.

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