Eine Schweizer Privatperson hat am Dienstag in Bern der peruanischen Regierung freiwillig vier präkolumbische Objekte aus dem 14./15. Jahrhundert übergeben. Die Rückgabe fand beim Bundesamt für Kultur (BAK) statt.
Die Fachstelle Internationaler Kulturgütertransfer des BAK hatte zwischen den Parteien vermittelt. Bei der Übergabe an den peruanischen Botschafter in der Schweiz, Juan Carlos Gamarra Skeels, war auch der Direktor des Bundesamtes für Kultur, Jean-Frédéric Jauslin, zugegen.
Bei den Objekten, deren Provenienz nicht bekannt ist, handelt es sich um vier Keramiken aus dem 14./15. Jahrhundert, die der Chancay-Kultur zugeordnet werden können. Die Chancay-Kultur ist unter anderem für ihre Keramikfiguren bekannt.
Es sei anzunehmen, dass die Kulturgüter aus der Umgebung der Stadt Huacho, Mittelperu, stammen, heisst es in der Medienmitteilung des BAK. Die Objekte wurden 1973 in die Schweiz gebracht.
Das kulturelle und archäologische Erbe ist in Peru seit 1972 gesetzlich geschützt. Archäologische Kulturgüter des südamerikanischen Landes sind stark von Plünderungen und illegalem Handel betroffen, wie das BAK weiter schreibt. Der Internationale Museumsrat ICOM habe deshalb 2007 eine „Rote Liste gefährdeter Antiken Perus“ geschaffen.
Die Schweiz hat 2006 eine bilaterale Vereinbarung mit Peru unterzeichnet, um die direkte Zusammenarbeit zu erleichtern und den illegalen Handel mit Kulturgütern zu bekämpfen.